Montag, 1. August 2022

Rezension Die 7 Kreise der Hölle'

Titel: Die 7 Kreise der Hölle
Autor: Uwe Wilhelm
Verlag: blanvalet
Genre: Thriller
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Inhalt:

Am Ende erwartet euch nur der Tod ... Staatsanwältin Helena Faber zwischen Gesetz und Selbstjustiz. 

Als sie sie das letzte Mal sah, spielten sie vor dem Haus ... Seitdem erlebt die Berliner Staatsanwältin Helena Faber den Albtraum jeder Mutter: Ihre Töchter wurden entführt. Und zwar von den Männern, gegen die sie im brisanten Dionysos-Fall ermittelte. Nur einer kann ihr helfen: Rashid Gibran, der trotz seiner Verbindung zum Psychopathen Dionysos auf freiem Fuß ist. Helena kennt die Beweggründe des dubiosen Professors nicht, doch sie wird alles tun, um ihre Töchter zu retten. Es ist der Beginn einer Jagd, die Helena in die Untiefen eines grausamen und mächtigen Menschenhändlerrings führt – und bei der sie so brutal wie ihre Gegner wird ..

*vorsicht Spoiler*
Meine Frage, die sich nach dem zweiten Teil dieser Reihe gestellt hat ist: Wie viel kann ein Mensch ertragen, ohne große psychische Schäden davonzutragen, ja ihne zu zerbrechen?
Es handelt sich hierbei um die Fortsetzung von 'Die 7 Farben des Blutes'. Falls einige schon länger mit dabei sind erinnern sie sich vielleicht noch an meinen Special-Blogpost, inklusive Autoreninterview, für alle anderen die es nicht gelesen haben oder nochmal lesen wollen, verlinke ich es hier.
In diesem Teil geht es um die Entführung von Helena Fabers Kinder. Im Laufe des Buches wird deutlich, dass diese von einer Gruppe verschleppt wurde, die vorallem Mädchenhandel betreiben (bevorzugt in Ländern wie Saudi-Arabien oder in der Türkei, wo übrigens auch ein Großteil der Handlung spielt) und Mädchen je nach Nationalität und Alter dementsprechend teuer verkaufen.
Es ist erschreckend, we detailliert der Autor die Handlungsschritte und Vorgänge beschrieben hat, im Laufe des Lesens habe ich teils einen unendlich großen Hass auf die Figuren entwickelt.
Wie zu Beginn erwähnt, stehen Fabers Töchter im Vordergrund. Diese sind 11 und 13 Jahre alt, zu bemängeln habe ich an dieser Stelle, eben wie im ersten Band, dass sie aufgrund bestimmter Handlungen, Ausdrucksweisen und Persönlichkeiten ohne Probleme auch älter hätten sein können.
Im Gegensatz zum ersten Teil steht allerdings die Figur Helena Fabers. Während sie mir in Band 1 echt sympathisch war und ich mit ihr mitempfinden konnte, fand ich sie in diesem Teil ein wenig komisch. Ich weiß nicht woran das lag, oder ob es nur an mir lag, aber manche Handlungen von ihr konnte überhaupt nicht nachvollziehen. Und angesichts der Tatsache, was ihr in Band 1 widerfahren ist, ist es echt unwahrscheinlich, dass sie keinerlei psychischer Probleme mit sich trägt oder bekämpfen muss. Dies ist ebenfalls ein Aspekt, der mich teilweise sehr gestört hat. Es wird regelmäßiger Psychoterror auf die junge Staatsanwälting ausgeübt, aber sie lässt es regelrecht kalt. Wird unter Drogen gesetzt/abhängig 'gemacht', aber kann danach noch ohne psychologische und vorallem ärztliche Hilfe auf Entzug gesetzt werden und schließlich auch wieder stringente Schlüsse ziehen.
Das Ende hat mir ebenfalls nicht so gut gefallen, es wird leider nur in ein bis zwei Sätzen beschrieben, was mit der kleinsten Schwester geschehen ist, dafür dass die beiden Entführungen im Vordergrund standen, hat man über den Zustand der Kinder viel zu wenig erfahren.
Alles in allem aber wieder ein gelungener Thriller, den ich auch in einem Nachmittag durchgelesen hatte. Ich vergebe aufgrund der wenigen Mängel 4/5 Sternen!

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