Rezension zu 'Palace of Glass'

 Heute gibts von mir mal wieder eine Rezension – diesmal zu „Palace of Glass“ von C. E. Bernard. Das Buch lag schon sehr lange auf meinem TBR, und ich bin wirklich froh, mich endlich aufgerafft und es gelesen zu haben, denn es hat mir richtig gut gefallen.



In „Palace of Glass“ begleiten wir Rea Emris, eine junge Frau mit einem gefährlichen Geheimnis: Sie ist eine sogenannte Magdalena – in London und einer Gesellschaft, in der körperliche Nähe streng verboten ist. Schon dieses Grundkonzept hat mich sofort gepackt. 

Die Idee, dass Berührungen kontrolliert und sogar kriminalisiert werden, fand ich unglaublich spannend und auch bedrückend, gerade, weil man beim Lesen immer wieder Parallelen zur tatsächlichen Welt erkennen kann. Themen wie Überwachung, Machtstrukturen und gesellschaftliche Kontrolle sind hier sehr präsent, und C. E. Bernard hat sie in meinen Augen sehr präzise und intelligent in die Handlung eingeflochten.

Besonders gefallen hat mir, wie atmosphärisch die Autorin schreibt. Das London, das sie beschreibt, wirkt gleichzeitig vertraut und fremd – ein bisschen düster, ein bisschen gläsern, und immer mit einer gewissen Eleganz. Man merkt, wie viel Liebe ins Worldbuilding geflossen ist.

Trotzdem hatte ich stellenweise Schwierigkeiten, die Handlungen einzelner Charaktere ganz nachzuvollziehen. Manche Entscheidungen wirkten auf mich etwas sprunghaft oder emotional nicht ganz greifbar. 


Das hat mich beim Lesen zwar kurz irritiert, hat den Gesamteindruck aber nicht nachhaltig gestört – eher im Gegenteil, es hat mich neugierig gemacht, wie sich die Figuren in den Folgebänden weiterentwickeln werden.

Alles in allem ist „Palace of Glass“ für mich ein richtig gutes Buch mit einer originellen Idee, viel Tiefe und einer klaren gesellschaftlichen Relevanz. Ich freue mich jetzt schon sehr darauf, in die nächsten Teile einzutauchen und mehr über Reas Welt zu erfahren.

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