Rezension zu 'Yours Truly'




Klappentext

Dr. Briana Ortiz steht kurz davor, endgültig den Glauben an das Gute zu verlieren: Ihr Bruder braucht dringend eine Nierentransplantation, ihre Scheidung zieht sich zermürbend hin, und dann wird auch noch ein neuer Arzt in der Notaufnahme eingestellt – Dr. Jacob Maddox, der beim Vorstellungsgespräch direkt ihren Job streitig macht. Auf den ersten Blick wirkt er arrogant, unnahbar und wortkarg. Doch dann erhält Briana plötzlich einen Brief von ihm – ehrlich, berührend und ganz anders, als sie es erwartet hätte.

Was mit ein paar Zeilen beginnt, entwickelt sich schnell zu einem tiefen Austausch – und langsam auch zu mehr. Aber Jacob hat ein Geheimnis, das alles verändern könnte.


Rezension

"Yours Truly" war einer meiner Versuche, mal wieder Bücher in der englischen Sprache zu lesen. Auch wenn ich behaupten würde, dass ich relativ gut englisch kann, lese ich auf englisch langsamer als auf deutsch, was mich ein wenig nervt. Trotzdem möchte ich nicht, dass ich dadurch irgendwas verpasse. Und ich glaube, ich habe mir ein gutes Buch dafür ausgesucht! Das Buch ist sehr romantisch, unglaublich einfühlsam und lebensnah. Es berührt, ohne kitschig zu sein, und bringt zum Lachen, ohne die Ernsthaftigkeit der zugrunde liegenden Themen aus den Augen zu verlieren. Besonders gefallen hat mir, dass die beiden Chataktere erwachsen sind - da ich ja selbst nicht mehr 17 bin freue ich mich immer, Bücher zu lesen, wo Protagonist:innen mitten im Leben stehen

Wir haben hier Briana und Jacob – zwei Ärzt:innen, deren Leben auf unterschiedliche Weise aus den Fugen geraten ist. Man denkt zu Beginn, man hat ein Enemies-to-Lovers-Setting, welches sich aber durch die kleinen Briefchen, die sich beide hin- und herschreiben schnell erledigt. Besonders schön fand ich dabei Jacobs Perspektive: Dieser leidet unter einer sozialer Angststörung. Ich fand besonders schön, dass hier der Mann die psychische Erkrankung hat, da psychische Erkrankungen heutzutage leider immer noch sehr stigmatisiert sind und häufiger weiblichen Personen zugeschrieben werden. Hier kam es zu einem Bruch von dem klischeebelastetem 'Männer müssen stark sein', was ich sehr sehr toll fand! 

Briana ist eine starke, kluge und zugleich verletzliche Protagonistin. Ihre innere Zerrissenheit zwischen ihrem Pflichtgefühl auf der Arbeit, ihrer familiärer Verantwortung und dem Wunsch nach einem Neubeginn ist spürbar. Auch ihren Humor find ich wirklich klasse, ihre Art mit Jacob umzugehen fand ich sehr toll!


Die Liebesgeschichte zwischen den beiden entwickelt sich langsam und auf eine auf ruhige, glaubwürdige Weise. Es geht nicht um dramatische Gesten, sondern um Vertrauen, Verständnis und das Gefühl, endlich gesehen zu werden. Dies fand ich besonders toll!

Der Schreibstil von Abby Jimenez ist locker, witzig aber trotzdem tiefgründig. Man fliegt durch die Seiten (auch für mich und im englischen tatsächlich)

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich möchte in Zukunft definitiv noch mehr von der Autorin lesen, da dies auch mein erstes Buch von ihr war!

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