Freitag, 17. Januar 2020

Rezension: Anne Frank Tagebuch

Titel: Anne Frank Tagebuch

Verlag: Fischer (ich habe hier eine ältere Auflage aus einem Gebraucht-Bücherladen hier in einem Dorf)

aktuelle Fassung im Fischer-Verlag verfügbar für 10€


Klappentext: Das Tagebuch von Anne Frank ist Symbol und Dokument zugleich. Symbol für den Völkermord an den Juden durch die Nazi-Verbrecher und Dokument der Lebenswelt einer einzigartig begabten jungen Schriftstellerin.

»…werde ich jemals Journalistin und Schriftstellerin werden? Ich hoffe es, ich hoffe es so sehr! Mit Schreiben kann ich alles ausdrücken, meine Gedanken, meine Ideale und meine Phantasien.« Anne Frank, 5. April 1944


Rezension: Ich muss sagen, als ich angefangen habe dieses Buch zu lesen, wusste ich nicht, was mich erwartet oder worauf ich mich einlasse. Ich war in diesem Buchladen, habe dieses Buch gesehen und einfach aus dem Affekt mitgenommem - und keines Stücks bereut!

Der Schreibstil der anfangs 13-jährigen war schon sehr krass, ich musste mir mehrmals vor Augen halten, dass das gerade keine fiktive Geschichte ist, die ich lese, sondern wirklich etwas, was so verfasst wurde, was wirklich geschehen ist.

Größter Anlass für mich dieses Buch zu lesen war ein Video von einer Querdenker-Demo, wo ein kleines Mädchen sich mit Anne Frank verglichen hat, als sie ihren Geburtstag heimlich gefeiert hat. Auch mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass mir ein paar Leute entfolgen, werde ich jetzt sagen, dass ich solche Vergleiche absolut widerlich und unmenschlich find, und  gar nicht in WORTE fassen kann, wie wütend mich solche Menschen einfach machen 😠 Es ist nämlich nichts anderes als Verharmlosung von dem, was damals passiert ist, zudem ist es meiner Meinung nach ABSOLUT nicht vergleichbar. Also alle Querdenker*innen bitte gern entfolgen.

Aber nun habe ich mich genug darüber aufgeregt und bin weit genug von der eigentlichen Rezension abgeschwiffen, zurück zum Text.

Anne nennt ihr Tagebuch 'Kitty', was für mich auch nochmal deutlich macht, wie sehr sie wirklich in dieser Zeit eine Freundin braucht, die sie im Hinterhaus nicht hat.

Man erkennt deutlich eine Entwicklung von der Anne, die zu Beginn angefangen hat zu schreiben und zu der Anne, die das Tagebuch beendet hat. Man kann anhand des Schreibstils, welcher mir sehr gut gefallen und der auch sehr persönlich war, total gut diese Entwicklung mitverfolgen. Auch sie selbst erwähnt hinterher gern, dass sie nicht mehr gleich über Dinge denkt, welche sie zuvor verfasst hat. Dies macht deutlich, dass sie auch eine Art der Selbstreflektierung gelernt hat.


Fazit: Es ist ein unglaublich wichtiges Buch, welches ich allen Leuten da draußen dringend empfehle zu lesen - einfach weil es so 'leicht' zu lesen ist, trotz des schwierigen Themas. Ich bin froh, es nun endlich gelesen zu haben. Von mir gibt es definitiv 5/5 Sterne! ⭐️


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