Dienstag, 28. August 2018

Rezension: "Das Gift der Wahrheit"

Titel: Das Gift der Wahrheit
Autor: Julia Corbin
Verlag: Diana

Inhalt

Am Mannheimer Klärwerk wird eine Leiche angespült. Um den Hals der Toten hängt ein Medaillon mit einer in Harz gegossenen Kreuzspinne. Die Ermittlungen führen Hauptkommissarin Alexis Hall und Kriminalbiologin Karen Hellstern zu der Freundin der Getöteten. Sind die Frau und deren Tochter ebenfalls in Gefahr? Oder handelt es sich um ein perfides Eifersuchtsspiel? Erst als Alexis die Verbindung zu einer Serie von Morden in Kolumbien herstellt, wird klar: Das nächste Opfer ist bereits ausgewählt, und das Gift einer Spinne wird ihm langsam das Leben nehmen ... 

Meine Meinung

Ich sage es gleich vorweg, dieses Buch ist nichts für Spinnenphobiker. Ich habs trotzdem durchgehalten, denn die Story ist genial. Aber man muss schon echt ein hartes Fell haben, um die einzelnen Szenen zu verkraften. Dies macht die allgemeine Handlung aber wieder wett.

Ich finde es gut aber gleichzeitig auch ein wenig ernüchternd, dass die Autorin dieses Mal darauf verzichtet hat, zu sehr in die Biologie einzutauchen, da dies im ersten Teil ziemlich oft der Fall war. Vielleicht erinnert sich einer an meine Rezension zum ersten Band (hier kommt ihr zur Rezi), da war ich begeistert von den biologischen Vorgängen weil ich eben ein kleiner Biologie-Nerd bin, kurz zuvor genau dieses Thema (DNA-Vervielfältigung, falls es jemand genau wissen möchte;)) im Unterricht behandelt habe und meine Lieblingsantwort auf die Frage: "Wann wird es am häufigsten angewendet?" meist "In der Kriminaltechnik" war. Aber genug geklugscheißert, hier soll es ja schließlich nicht um Biologie gehen.
Klar, sie ist das eine oder andere Mal ins Detail gegangen, damit der Leser versteht, was die Kriminalbiologin da gerade macht und wofür das gut ist, aber es ist nicht ausgeartet und hat sich über zig Seiten hingezogen.
Auch die einzelnen Charaktere haben sich in diesem Band weiter entwickelt. Jeder Charakter führt ein gewisses Päckchen mit sich, der eine mehr, sowie Alexis, der andere weniger. Und dennoch stehen die Mordfälle hier im Vordergrund und nicht die privaten Probleme. Das fand ich auch sehr gut.
Auch wenn die privaten Probleme der einzelnen Charaktere nicht im Vordergrund stehen, werden sie zwischenzeitlich erwähnt, und diese Harmonie zwischen Privatleben und Thriller haben mir sehr gut gefallen. So geht es diesmal bei Alexis um ihre Karriere, die bedroht wird. Aber auch ihre Freundschaft zu Karen wird auf eine harte Probe gestellt.
Die Autorin hat in meinen Augen den Spannungsbogen fast durchgängig oben gehalten. Es wurden falsche Fährten gelegt, die mich als Leser verwirren sollten. Doch ich hatte irgendwann einen gewissen Verdacht, der sich dann zum Schluss bestätigt hatte, obwohl ich manchmal noch etwas zweifelte, ob mein Verdacht richtig war. Die Story war ansonsten sehr gut durchdacht, die Charaktere haben sich weiter entwickelt und das Ende des Buches war in sich total schlüssig, auch wenn man vielleicht schon den einen oder anderen Gedanken daran verschwendet hatte. Ich gebe dem Buch 4,5/5 Sterne und freue mich definitiv auf noch mehr Fälle von Hall und Hellstern!
Lara

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