Donnerstag, 12. Mai 2022

Rezension 'Die Schwester'

Titel: Die Schwester
Autor: Joy Fielding
Verlag: Goldmann
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Inhalt:

Ein kleines Mädchen verschwindet. Ihre Mutter und ihre Schwester bleiben zurück. Und werden Jahre später mit einer Wahrheit konfrontiert, die sie ins Herz der Finsternis führt ... 

Caroline Shipley ist voller Vorfreude, denn ihr Mann Hunter hat sie zur Feier ihres Hochzeitstages in ein Luxushotel in Mexiko eingeladen. Gemeinsam mit ihren beiden kleinen Töchtern reisen sie an und beziehen ihre komfortable Suite. Doch was als paradiesischer Aufenthalt geplant war, wandelt sich zum tiefen Trauma in Carolines Leben, von dem sie sich nie erholen wird – denn eines Abends wird die zweijährige Samantha aus der Suite entführt und bleibt für immer verschwunden. Caroline zerbricht beinahe an dem Verlust und muss sich auch noch den Verdächtigungen der Presse stellen, an der Entführung beteiligt gewesen zu sein. Die Jahre vergehen, und irgendwann gibt Caroline selbst den letzten Funken Hoffnung auf, dass Samantha doch noch am Leben ist. Bis sie eines Tages den Anruf einer mysteriösen jungen Frau erhält, die behauptet, ihre verlorene Tochter zu sein – und damit einen Strudel von Ereignissen auslöst, der Caroline die schockierende Wahrheit darüber offenbart, was wirklich geschah in jener heißen Sommernacht in Mexiko

Rezension:

Joy Fielding ist eine hoch gelobte Autorin, deswegen habe ich mich diesmal für dieses Buch von ihr entschieden, bin dabei aber leider nicht auf meine Kosten gekommen. Der Schreibstil ist angenehm, aber die Auflösung war für mich viel zu schnell klar, wenn diesmal wenigstens zumindest ein klein wenig anders als zuerst gedacht. Allerdings war für mich von Anfang an klar, dass sie es war (weitere Ausschmückungen gibts hier nicht, denn das ganze soll weitesgehend spoilerfrei bleiben)
Auch mit den Charakteren wurde ich nicht besonders warm und hatte mehr Verständnis für Michelle, die mir oft richtig leid tat, während mich Carolines Art manchmal nervte. Lily war für mich zu perfekt und farblos, am Ende zu viele unbeantwortete Fragen - praktisch, wenn ein Charakter, der sie hätte beantworten können, schon verstorben ist.

Charaktere:

Michelle: Michelle ist die ältere Tochter von Caroline - und hat sich seit Samathas Geburt benachteiligt gefühlt. Ob sie dies auch war, wurde in dem Buch schlecht deutlich. Sie ging auf Konfrontationskurs mit Caroline und lies dabei keine Situation aus, um ihrer Mutter ein schlechtes Gewissen zu machen. Allerdings konnte ich Michelles Handlungen oft nachvollziehen und fand sie als Person gar nicht schlimm. Gerade als Lily aufkreuzt und sich nun auch noch die Großmutter von ihr abwendet, kann ich ihr gefühl nachvollziehen.

Caroline: Caroline war die Mutter der beiden. In der Kindheit bis jetzt von ihrer eigenen Mutter gehasst, ihr Bruder wurde ständig bevorzugt, wird es immer noch. Geschworen hatte sie sich, dass sie nie eines ihrer Kinder bevorzugt - bis Samantha verschwindet. Und Michelle ihr deutlich macht, dass sie genau dies getan hat.
An einigen Stellen habe ich Mitleid mit ihr, manchmal nervt sie mich aber auch unglaublich.

Cover-, Buchgestaltung:

Das Cover hat mir sehr gut gefallen, uch wenn ich nicht verstehe, wie es zum Inhalt des Buches passt. Die Haptik ist sehr schön anzufassen und es macht Spaß das Buch beim Lesen in den Händen zu halten.
Die einzelnen Kapitel waren schlicht mit einzelnen Zahlen abgetrennt.

Fazit:

Gute Idee, schlecht umgesetzt. Ich hätte mir ein wenig mehr Spannung gewünscht. Es war zwar immer wieder ein Nervenkitzel, dass zwischen Vergangenheit und Gegenwart gesprungen wurde, und am Ende immer ein riesen Cliffhänger blieb, aber als nichts mehr aus der Vergangenheit kam, wurde es träger.
Ich gebe dem Buch 3/5 Sternen. Vielen Dank an das Bloggerportal für die Bereitstellung dieses Buches!
LG Lara

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