Sonntag, 27. August 2017

New York zu verschenken - Rezension





Titel: New York zu verschenken
Autor: Anna Pfeffer (Pseudonym der Autorinnen Ulrike Mayrhofer und Carmen Schmit)
Seitenzahl: 330 Seiten
Preis: broschiert 14,99€ (hier)
Verlag: cbj Verlag
erscheint am 28.8.2017


Inhalt:

Anton hat alles, was sich ein 17-Jähriger wünscht: vermögende Familie, liebende Eltern und keine Geschwister. Was Anton seit Kurzem auch noch hat: eine Ex-Freundin. Olivia hat ihn grundlos nach ein paar Monaten abserviert, und das, obwohl er sie doch mit einer Reise nach New York überraschen wollte. Das Ticket ist auch schon auf ihren Namen gebucht. Kurzerhand startet der selbstsichere Sonnyboy via Instagram die Suche nach einer neuen Olivia Lindmann. Der Andrang ist mäßig, aber es meldet sich eine 16-jährige Liv, die ganz anders ist, als die Mädchen, die Anton sonst trifft …
Quelle: Anna Pfeffer, New York zu verschenken, cbj


Meine Meinung:

Das Cover:
Ich persönlich bin kein großer Fan des Covers, aber das ist ja auch immer Geschmackssache. Es ist trotzdem ganz süß und passt von der Gestaltung gut zu "für dich solls tausend Tode regnen", dem anderen Buch der Autorinnen. Ich finde jedoch das Cover etwas abschreckend, da es auf eine jüngere Zielgruppe hindeutet (also jünger als die für die es eigentlich ist). Hätte ich nicht schon "für dich solls tausend Tode regnen" gelesen, was mir so gut gefallen hat, hätte ich wahrscheinlich keine Interesse gehabt mir den Klappentext durchzulesen. Sehr schade, da das Buch echt gut ist.

Der Schreibstil:
Das gesamte Buch ist in Chatform geschrieben, was mir sehr gut gefallen hat, da es mal etwas anderes war und man es schnell verschlingen konnte. (Das Buch kam nachmittags an und da ich mich auf das Buch so gefreut hatte, habe ich das Buch was ich momentan lese einfach mal pausiert und das Buch an dem Tag durch gelesen.) Was ich am Schreibstil ebenfalls gerne mochte, waren die Insider von Anton und Liv, auf die immer wieder zurückgegriffen wurde. (Hat echt Spasso gemacht ;)) Ab und zu haben mich in der Chatform die Hashtags etwas gestört, da sie am Anfang sehr häufig vorkamen, jedoch legte sich das schnell und als sie seltener vorkamen, gefielen sie mir eigentlich ganz gut. das Buch ist in keine Kapitel unterteilt, was mich nicht gestört hat, da ich es eh in einem durchgelesen habe, aber wenn man es zwischendurch zur Seite legt (Was bei dem Buch eigentlich unmöglich ist), könnte das vielleicht einige stören.

Die Charaktere:
Liv: Liv postet auf Facebook nur über Bücher, ist intelligent, hat Humor und Charaktertiefe. Was will man mehr? Ehrlich, Liv hat mir sehr gut gefallen und in einigen Situation konnte ich mich sehr gut mit ihr identifizieren. Ich konnte auch ihre Motivation für New York sehr gut nachvollziehen. Ich hatte das Gefühl ich hätte viel mehr von ihr gewusst, als nur das, was man in den Chatverläufen sehen kann.

Ebenso war es bei Anton, man hat das Gefühl mehr über ihn zu wissen, als er wirklich in den Chats Preis gibt, jedoch liest man selbst ja auch nur die Chatverläufe.
Die beiden stecken sich anfangs beide direkt in irgendwelche Schubladen, ob es nun die des oberflächlichen Idiotens oder die des schüchternen Mädchens ist. Liv will von Anton nicht in eine Schublade geschoben werden, tut jedoch das gleiche mit Anton, denn fast jeder Mensch denkt ohne es zu wollen oft in Schubladen. (Ich glaube ich habe noch nie so oft hintereinander das Wort Schublade benutzt.)


Die Story und wie meine Erwartungen übertroffen wurden:
Wie ich schon vorher erwähnt hatte, habe ich mich total auf das Buch gefreut, trotzdem wurden meine Erwartungen noch übertroffen. Ich hatte ein eher weniger ernstes, spaßiges, lockeres Buch erwartet, was ich auch größtenteils bekommen habe, jedoch ging es auch an einigen Stellen tiefer, was ich toll fand. Es ging um die Probleme die beide hatten, Gefühle und viel mehr. Am Ende hatte ich sogar unerwartet Tränen in den Augen, ich kann nur sagen, dass ich mich wie Mitten in der Geschichte gefühlt habe.
"Wir leben in der Illusion, unsterblich zu sein, und deswegen vergeuden wir wertvolle Zeit, indem wir Dinge tun, die wir eigentlich nicht tun wollen."
-  Anton, S.76, New York zu verschenken, Anna Pfeffer
Es ist zwar trotzdem nicht das "tiefsinnigste, weltbewegende Buch", aber muss es das denn sein? Mir hat das Lesen total Spaß gemacht und das ist doch die Hauptsache. Das Buch ist erfrischend und echt sehr gut gemacht. Man bekommt neben bei jede Menge Informationen über New York, King Kong und vieles mehr. Das Buch war kreativ und wirkte nicht gezwungen jugendlich oder aufgesetzt sondern die meiste Zeit sehr authentisch.

Was mir noch gut gefallen hat, war dass man während des Lesens eigentlich nicht wirklich wusste wie die beiden aussehen, man wusste nicht ob einer der beiden vielleicht dunkelhäutig war oder, oder. Mir hat es gut gefallen, dass man sich während des Lesens nicht das typische "er sieht so gut aus mit seinen strahlend blauen Augen und den blonden Haaren, die ihm ins Gesicht fielen" anhören musste und es für den Leser mehr um das Innere der Charaktere ging.

Das Ende war mir beim Lesen schon eins, zwei mal in den Sinn gekommen, trotzdem kam es sehr überraschend für mich. Wieso, verrate ich natürlich nicht, aber ihr könnt es ja gerne selber nachlesen.


Fazit:
Ein buch was angenehm und leicht zu lesen ist und Spaß macht, aber auch tiefer geht un authentisch ist. Ich kann mich nur wiederholen, obwohl ich mich riesig auf das buch gefreut habe, wurden meine Erwartungen noch übertroffen. Wie auch "für dich solls tausend Tode regnen" ein tolles Jugendbuch, mir persönlich hat es aber sogar noch besser gefallen als "für dich solls tausend Tode regnen". Der einzige wirkliche Minuspunkt, neben einigen Kleinigkeiten, ist also das Cover. Ich bin echt froh, dass ich die Autorinnen schon kannte, sonst hätte ich das Buch wahrscheinlich nicht gelesen und mir wäre diese tolle Geschichte entgangen.

4,5/5 Sternen

LG Isabell

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