Sonntag, 25. Juni 2017

Rezension "Wild Cards - Der Sieg der Verlierer"

Titel: Wild Cards - Der Sieg der Verlierer
Autor: George R.R. Martin
Verlag: penhaligon
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Inhalt:

Wie weit darf ein Held im Namen der Gerechtigkeit gehen?

Eine Atomexplosion erschüttert Texas! Doch es handelt sich nicht um einen Akt des Terrors, sondern um einen schrecklichen Unfall. Ein kleiner Junge namens Drake kann sein mächtiges Wild-Cards-Talent nicht beherrschen und hat die Katastrophe ausgelöst. Die aus Assen und Jokern bestehende Eingreiftruppe der UNO – genannt Das Komitee – will den Jungen unter ihren Schutz stellen. Doch als seine Mitglieder in Texas eintreffen, ist Drake verschwunden …

Gleichzeitig versucht Drummer Boy, die Krise in der arabischen Welt zu beenden. Aber während des Einsatzes kommen ihm Zweifel. Kämpft er für die richtige Seite?

Rezension:

Cover:
Das Cover ist dunkel und darauf zu sehen ist ein Charakter aus den Büchern, Drummerboy, der seine Karte in der Hand hält. Sehr schlicht, aber wie ich finde sehr eindrucksvoll und aussagekräftig. Mich hat es auf jeden Fall sofort angesprochen und neugierig gemacht. Toll finde ich, dass der 2. Band so schön zum ersten Teil passt. Dennoch hat mich das Cover gleich wieder angesprochen und neugierig gemacht!

Sonstiges:
Das Buch wird uns aus verschiedenen Sichten erzählt. Abwechselnd erzählen uns die unterschiedlichen Autoren ihre Sicht der Geschichte mit ihren sehr individuellen und abwechslungsreichen Charakteren. So haben wir zum einen die Attentäterin Lillith, Jonathan Hive, Drummerboy, Bubbles, Drake oder Earth Witch, um nur einige zu nennen. Hinten im Buch befindet sich eine tolle Übersicht darüber, welcher Autor welche Charaktere erschaffen hat.
Gleich auf den ersten Seiten merkt man dem Buch an, dass es etwas ganz anderes ist und auch von den „typischen“ George R. R. Martin Büchern abweicht. Das Buch setzt nach den Ereignissen in Ägypten an und in der Zwischenzeit hat sich eine Menge getan. Es wurde ein sogenanntes „Komitee“ gegründet, das von John Fortune angeführt wird und im Namen der UNO für Frieden in der Welt sorgen soll. Allerdings stellt sich schon bald heraus, dass das Komitee mehr Marionette als eigenmächtige Instanz ist.
Mit den verschiedenen Charakteren werden wir quer über die Welt geschickt. Einige müssen in Afrika für Frieden sorgen, andere in Texas einen mysteriösen Atomangriff untersuchen und wieder andere Menschen vor einem Hurrikane retten. Eine Ölkrise und politische Machtspiele sind die eigentlichen Beweggründe für die Missionen der Asse. Nebenbei läuft eine 2. Staffel von „American Hero“. Auf den ersten hundert Seiten war ich etwas verwirrt und musste ziemlich konzentriert lesen, um den Zusammenhang zu verstehen. Die verschiedenen politischen Absichten und Machtspiele waren einfach teilweise etwas unübersichtlich und viel auf einmal. Doch wie gesagt, wenn man aufmerksam und konzentriert liest, blickt man schnell dahinter. Es lohnt sich!
Die einzelnen Charaktere, welche von den verschiedenen Autoren eingeführt werden, berichten uns davon, welche Erfahrungen sind mit dem Virus gemacht haben, welche Beweggründe sie haben, und was sie antreibt.
Toll war auch, dass diesmal noch neue Charaktere dazu gekommen sind und andere in den Fokus getreten sind. Ganz besonders mochte ich in diesem Buch Niobe, Drake, Bubbles. Obwohl ich sagen muss, dass sich wirklich alle Autoren sehr viel Mühe mit dem Kreieren der Charaktere gegeben haben. Alle sind von Grund auf verschieden, ihre Fähigkeiten sehr kreativ und unterschiedlich. Alle sind sehr facettenreich, mehr oder weniger charmant und bei allen ist eine Entwicklung zu bemerken. Jeder Charakter wächst mit dem nächsten Kapitel und das tolle ist, dass wirklich für jeden Leser mindestens ein Charakter dabei ist, den er sympathisch findet.
In diesem Buch sind von Anfang an die politischen Ereignisse, vor allem in Afrika und die Ölkrise betreffend, präsent. Diese sehr politischen und heiklen Themen, die in dieser Trilogie angesprochen werden, gefallen mir ungemein gut und sind mal etwas ganz anderes. Zudem auch mal etwas anspruchsvoller. Die Wild-Cards Reihe gefällt mir immer noch sehr gut, und auch dieser Teil bekommt wieder 4/5 Sterne von mir!

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